Erfahrungen mit WWOOF und WorkAway

Erfahrungen mit WWOOF und WorkAway: Es gibt viele Erfahrungsberichte über Hosts zu finden. Hosts sind Gastgeber, die Organisationen wie WWOOF oder WorkAway und zahlreiche andere Exchange Plattformen unterstützen. Aber es gibt nur wenige Erfahrungen von Hosts, was es wirklich bedeutet, ein Host auf diesen Plattformen zu sein und was alles damit verbunden ist.

WWOOF, WorkAway, helpX und viele andere arbeiten nach dem gleichen Prinzip. Es gibt Hosts, die Volontären (WWOOFern, WorkAwayern etc.) frei Kost und Logis anbieten und diese dafür den Host mit Arbeitskraft unterstützen. Wichtig bei dem Exchange ist auch der kulturelle Austausch.

Wie wird man Host bei WWOOF, WorkAway und anderen Exchange Plattformen?

Das Grundprinzip ist einfach, denn alle Plattformen stellen mehr oder weniger ausführliche Masken zur Verfügung, die der Host möglichst ausführlich und bebildert auszufüllen hat. Gerne gesehen sind Bilder, Informationen vom Host und der Familie, der Unterkunft, der Umgebung, Lebensgewohnheiten. WorkAway erwartet zusätzlich vom Host eine Identitätsprüfung, die ein Dienstleister übernimmt. Wer seine Daten nicht gerne unbekannten Firmen im Internet anvertraut, wird aus Sicherheitsgründen nicht gelistet. Wer nach erfolgreicher Identifizierung gelistet wird, findet seine Bilder und Informationen (ausgenommen der Adresse und Kontaktdetails) ungeschützt im Internet. Volontäre werden durch die Plattformen nicht geprüft. WWOOF erwartet vom Host eine Jahresgebühr in Höhe von 30 €, WorkAway ist für den Host kostenfrei.

Volontäre können über bestimmte Suchfilter Zielgebiete oder nach verschiedenen Kriterien Host herausfiltern, die zu ihren Vorstellungen passen.

Erfahrungen mit WWOOF und WorkAway: Was erwartet einen Host?

Zunächst hört es sich für einen Host sehr verlockend an, für Kost und Logis ca. 25 Stunden pro Woche Unterstützung zu erfahren. Die Hauptmotivation der überwiegenden Mehrheit der WWOOFer und WorkAwayer ist meistens ein günstiger Urlaub. Die immer teuerer werdenden Hotel und Verpflegungskosten bleiben ihm erspart, übrig bleiben die Reisekosten. Ein großer Teil der Volontäre sind Schulabgänger oder Studenten in einem „Gap Year“, die wenig oder keine Berufserfahrung haben. Für den Host meistens eine Herausforderung.

Kost und Logis ist einfach?

Ein Host sollte sich bewusst sein, dass Kost und Logis für fremde Menschen prinzipiell einem Hotelbetrieb gleicht. Wenn die eigenen Kinder aus dem Haus sind und der regelmäßige Tagesablauf mehr von anderen Dingen geprägt wird, fallen oft auch die regelmäßigen Essenszeiten oder Zeiteinteilungen anders aus. Nicht so, wenn man als Host Volontären Kost und Logis bietet. Feste Essensseiten und auch eine gewisse Qualität der Speisen wird zur Herausforderung. Wer sich selbst morgens oft nur mit einer Tasse Kaffee und einem Marmeladenbrötchen verwöhnt, darf sich dann eher auf ein ausführliches Frühstück, Mittagessen und Abendessen einstellen. Tag für Tag, Woche für Woche. Und wer es versäumte, vorher spezielle Essensgewohnheiten oder Allergien abzufragen, kann in eine böse Falle geraten.

Erfahrungen mit WWOOF und WorkAway: Frei Kost und Logis wird zur Herausforderung
Erfahrungen mit WWOOF und WorkAway: Frei Kost und Logis wird zur Herausforderung

Hotel Mama gewinnt an Bedeutung

 

So reduziert der Host Frust und Enttäuschung

Eine solide Vorbereitung, die natürlich Zeit und Aufwand bedeutet, erspart oft Frust und Enttäuschung. Jeder Host oder der es werden möchte, sollte sich zunächst einige relevante Fragen stellen:

  • Warum möchte ich einer Exchange Plattform beitreten?
  • Benötige ich wirklich Unterstützung oder nur Unterhaltung?
  • Bin ich mir bewusst, dass die meisten Helfer frisch von der Schule oder Studium kommen und noch nie gearbeitet haben?
  • Habe ich wirklich die zusätzliche Zeit, mich mit Helfern auseinanderzusetzen und meine eigentliche Arbeit aufzuschieben?
  • Bin ich in der Lage, mich auf junge Menschen einzustellen und andere Lebensanschauungen zu akzeptieren?

Oft prallen Interessenslagen aufeinander. Viele Hosts schuften schwer und haben einen Zwischenschritt gemeistert, benötigen Hilfe. Der Volontär kommt frisch von der Schule oder Studium, möchte Urlaub und Arbeit aus finanziellen Gründen verbinden. Der Host sucht Hilfe für schwere oder sich wiederholende Arbeiten, der Volontär würde gerne sein Schulwissen anwenden und in unternehmerische oder konzeptionelle Fragen eingebunden werden. Der Host ist durch die Zusatzbelastung von Einkauf, Kochen, Waschen, Erklärungen etc. überreizt, der Volontär möchte sich gerne unterhalten und sucht kulturellen Austausch. Der Host nimmt ökologische Landwirtschaft und Klimaschutz ernst, der Volontär fliegt 10 -15 TSD KM um 3 Wochen in der ökologischen Landwirtschaft zu helfen.