Viele soziale oder ökologische Projekte funktionieren heute nur noch mit Freiwilligenarbeit oder Exchange Programmen wie WWOOF oder WorkAway. Letztendlich sprengen gerade bei sozialen, ökologischen oder nachhaltigen Projekten die Kosten für Arbeitskraft jegliche Dimension. Zumal dergleichen Projekte meist nicht im kommerziellen Bereich angesiedelt sind. Eine Lösung ist Freiwilligenarbeit, die ohne jegliche Gegenleistung erfolgt oder Exchange Programme wie WWOOF, WorkAway, helpX o.ä.. Dabei wird Arbeitszeit und Know How gegen frei Kost und Logis getauscht. Eine win-win Situation für den Volontär als auch den Host. WWOOF und WorkAway auf Teneriffa.
Volunteer Teneriffa: Wer kommt als Volontär – WWOOFer oder WorkAwayer in Frage?
Eigentlich kommt jeder in Frage, der motiviert ist, in seinem Urlaub oder Freizeit aktiv bei einem Projekt mitzuarbeiten. Problematisch ist natürlich auch das Alter, d.h. bei Minderjährigen ist das Einverständnis der Eltern, bzw. die Anwesenheit eines Erziehungsberechtigten erforderlich. Bei älteren Personen ist natürlich auch die altersbedingte Leistungsfähigkeit ein Thema, gerade wenn es um Garten- oder Feldarbeit geht. Das Alter des durchschnittlichen WWOOFers oder WorkAwayers liegt zwischen 18 und 35 Jahren.
Wichtig für ein positives Erlebnis und einen positiven Exchange zwischen Volontär und Host ist die Motivation. Steht ausschließlich der billige Urlaub im Vordergrund, kann es schwierig werden, denn letztendlich hat auch der Host eine bestimmte Erwartungshaltung.
Paid Jobs und WorkAway auf Teneriffa
Es gibt eine ganze Reihe von Exchange Plattformen wie WWOOF, Workaway, helpX, Volunteerworld, volunteersbase, worldpackers aber auch Urlaub gegen Hand u.v.m.. Zusätzlich gibt es aber auch die Möglichkeit, Google zu bemühen und kostenlos selbst nach Hosts zu suchen, die ein Volontariat auf ihrer Internetseite anbieten. Ein besonderes Thema sind „paid jobs“, d.h. manche Host bieten für bestimmte Tätigkeiten neben frei Kost und Logis auch noch eine Bezahlung an. Wer an einer Liste von Hosts auf Teneriffa oder bezahlten Jobs hat, kann über unser Kontaktformular weitere Informationen erfragen.
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Wer kommt als Gastgeber – Host in Frage?
Gastgeber kommen aus allen Bereichen, seien es Familien, die Unterstützung im Haushalt oder bei der Kinderbetreuung wünschen. Oder Landwirtschaftsbetriebe, die Erntehelfer benötigen, Hostels, die eine generelle Mitarbeit am Empfang, Zimmerreinigung oder Frühstückszubereitung suchen. Und genauso vielfältig wie die Tätigkeiten sind, genauso unterschiedlich sind die Gastgeber. Der Gastgeber sollte sich jedoch auch bewusst sein, dass er für Kost und Logis zu sorgen hat und dieses mindestens einem durchschnittlichen Standard entspricht. Wenn auf einer Almhütte an zahlende Wanderer Strohlager angeboten werden und diese auch dem Volontär zur Verfügung stehen, dann entspricht dieses dem Durchschnitt. Weiterhin sollte sich der Host im Klaren sein, dass Volontäre zwar mitarbeiten, meist jedoch keine fachspezifische Ausbildung oder Erfahrung haben und oft ein hoher Betreuungsaufwand einhergeht.
Wie sieht der Exchange nun konkret aus?
Es kursieren unterschiedliche Meinungen im Internet. Manche halten für ein einfaches Bett und einige Snacks 2 Stunden Mithilfe für ausreichend, andere fordern 6 Stunden und mehr. Gute Anhaltspunkte liefern Plattformen wie WWOOF oder WorkAway, die pauschal Arbeitszeiten von 25 – 35 Stunden (WWOOF) oder von max 25 Stunden (WorkAway) empfehlen. Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, sollten dieses Details im Vorfeld zwischen Host und Volontär besprochen werden. Dazu gehören:
- Tägliche Arbeitszeit
- Art der Arbeit
- Wochenende
- Mahlzeiten
- Getränke
- Art der Unterkunft
- Erreichbarkeit des Anwesens
Interessant zu wissen:
- Ökologischer Betrieb
- WiFi
- Andere Helfer
- Vorrangige Sprache beim Host
- Alkohol/ Raucher
- Haustiere
WWOOF und WorkAway auf Teneriffa
Volunteer Teneriffa: Was macht nun Teneriffa zu etwa besonderem? Teneriffa ist ein Teil der Kanaren, die etwa 300 KM westlich der afrikanischen Küste liegen, es dominiert ein ganzjährig frühlingshaftes Wetter. Teneriffa ist ein touristischer Hotspot, vornehmlich in der kalten Jahreszeit in Mitteleuropa, wenn viele Überwinterer Richtung Süden ziehen. Auf Teneriffa gibt es unzählige Freizeitangebote, wobei Teneriffa vor allen Dingen unter Wanderern und Wassersportlern einen hohen Stellenwert hat.
Für WWOOF und WorkAway auf Teneriffa bedeutet das, arbeiten und Urlaub machen an einer der gefragtesten Destinationen Europas. Grund und Boden ist nicht beliebig vermehrbar und das gilt vor allen Dingen für Inseln. Das bedeutet, dass Immobilien, aber auch das Leben insgesamt auf Teneriffa spürbar teuerer ist als z.B. im nahen Afrika. Hosts auf Teneriffa erwarten aus gutem Grund meist 25-35 Stunden Hilfe bei frei Kost und Logis.
Tipps für Voluntäre, WWOOFer, WorkAwayer, Backpacker
WWOOF und WorkAway auf Teneriffa: Die Kanaren sind gerade dann ein äußerst gefragtes Reiseziel, wenn es in Mitteleuropa kalt und winterlich wird. Dann kommen auf eine überschaubare Anzahl von Hosts täglich Anfragen aus aller Welt von Menschen, die teilweise nur billigen Urlaub machen möchten. Oder auch von Interessierten, die ein bestimmtes Projekt unterstützen und natürlich auch das Reiseziel genießen wollen. Der Wettbewerb ist also hoch, gerade wenn es um spannende Locations oder Projekte geht. Mach es dem Host einfach, sich für dich zu entscheiden
8 Tipps, um die Erfolgschancen bei dem Host deiner Wünsche zu erhöhen:
1. Mach dir zuerst bewusst, was genau ein Host möchte. Der Host sucht engagierte Menschen, die idealerweise schon eine Ausbildung oder solide Kenntnisse in mindestens einem Bereich haben, die für ihn wichtig sind.
2. Geh davon aus, das manche Hosts in den gefragten Urlaubsregionen oft viele Bewerbungen erhalten. Verfasse ein Bewerbungsschreiben, das strukturiert ist, den Zeitrahmen deiner Mitarbeit, deine Fähigkeiten, deine Motivation, deine Ernährungsgewohnheiten, aber auch Schwächen aufzeigt. Füge einige Bilder dazu, so dass sich der Host schnell und zügig ein Bild von dir machen kann, ohne langwierige Rückfragen zu stellen. Damit hinterlässt du den ersten positiven Eindruck.
3. Wähle einige Bilder ganz gezielt aus. Sie zeigen dich bei der Arbeit, im Beruf, bei sportlichen Aktivitäten etc. (der zweite positive Eindruck). Wenig sinnvoll sind Bilder z.B. in einem unaufgeräumten Zimmer, verschlafen, leicht bekleidet, in enger Umarmung, Gruppenbilder etc.
4. Wähle ein Kommunikationsmittel, über das du zügig erreichbar bist. Solltest du für eine Antwort länger als 1-2 Tage benötigen, signalisierst du damit Desinteresse. Antwortest du innerhalb weniger Stunden, zeigst du dein Interesse, dass du gut organisiert und auf Zack bist. Der dritte positive Eindruck.
5. Biete die Möglichkeit einer Skype Session, Zoom, WhatsApp oder was auch immer an. Signalisiere, dass du einige Fragen hast und diese gerne direkt besprechen würdest. Das dokumentiert hohes Interesse und das du dich mit dem Thema schon intensiv auseinandergesetzt hast. Der vierte positive Eindruck.
6. Bereite diese Session gut vor, schreib dir die Fragen auf. Das zeigt, dass es dir wichtig ist und du gut strukturiert bist. Der fünfte positive Eindruck.
7. Formuliere ggf. auch Bedenken. Das zeigt Offenheit und Ehrlichkeit. Der sechste positive Eindruck.
8. Wenn alle Fragen zu deiner Zufriedenheit geklärt sind und du in dieser live Kommunikation ein gutes Gefühl hast, dann formuliere das auch. Das macht dich sympathisch. Der siebte positive Eindruck.
Versicherung bei Work Exchange im Ausland
Ein Work Exchange ist sowohl für den Helfer als auch den Host eine ausgezeichnete Möglichkeit für einen längeren Aufenthalt. Egal ob es darum geht Land und Leute kennenzulernen oder für einen Sprachaufenthalt, sind die Erfahrungen deutlich intensiver. Es gibt aber auch Problemkreis, ab wann ein Volontariat in ein Arbeitsverhältnis rutscht oder wie es mit der Versicherung bei einem Unfall aussieht. Die professionellen Plattformen nennen Versicherungen, die der Volontär im eigenen Interesse abschließen sollte. Denn für Praktika, Volontariate etc. gibt es in den meisten Ländern keine geeigneten Versicherungen. Insbesondere dann nicht, wenn der Host nicht kommerziell tätig ist. Ist der Host kommerziell tätig, liegt die Vermutung nahe, dass das Volontariat ein verdecktes Arbeitsverhältnis ist. In diesem Fall muss mindestens der Mindestlohn bezahlt und auch die gesamte Versicherungspflicht erfüllt werden.
9 Tipps für ein entspanntes Erlebnis mit WWOOF und WorkAway auf Teneriffa
Die meisten Volontäre bzw. Helfer sind vom ersten Volontariat sehr begeistert. Manche aber eben nicht. Was kannst du tun, um ein schönes Erlebnis mitzunehmen?
1. Wichtig ist die persönliche Einstellung und Motivation. Bedenke, dass dich fremde Personen in ihren Haushalt mit aufnehmen. Du bist also in keinem Hotel, in dem du bezahlst, dass sich alles um dich dreht. Nein, du bist ein Helfer und es ist deine Entscheidung, den Gastgeber zu unterstützen.
2. Besprich alle wichtigen Dinge mit dem Gastgeber, bevor du mit ihm eine Vereinbarung triffst. Das beginnt bei der Organisation vor Ort, aber auch besondere Diäten/ Ernährungsgewohnheiten, Allergien, körperliche Einschränkungen etc.. Du sollst wissen, was dich vor Ort erwartet. Das gleiche gilt natürlich auch für den Host, der wissen möchte, was er erwarten kann.
3. Bereite dich auf den Aufenthalt und Arbeit (meist) im Ausland vor. Nimm alle Dinge mit, die du vor Ort benötigst, seien es Medikamente, Hygieneartikel, Arbeitskleidung etc.
4. Besprich nach der Ankunft mit dem Gastgeber, was er von dir erwartet, was ihm wichtig ist und teile auch mit, was für dich wichtig ist. Das sollte insgesamt deckungsgleich mit dem Gespräch sein, was du als Grundlage vor der Vereinbarung mit dem Gastgeber bereits besprochen hast. Nach der ersten Woche solltest du das Gespräch suchen um ein Feedback zu erhalten, aber auch zu geben. So kannst du oder der Gastgeber nachjustieren.
5. Orientiere dich an den Gepflogenheiten oder im Idealfall den Hausregeln des Gastgebers.
6. Ist dir etwas unklar, stelle Fragen. Es kommt meistens nicht sonderlich gut an, wenn du planlos experimentierst.
7. Kein Mensch erwartet, dass du den Knigge auswendig gelernt hast, aber gutes Benehmen hat noch niemals geschadet. Sei es eine freundliche Begrüßung am Morgen oder dass du deine Unterkunft in Ordnung hältst, signalisieren Wertschätzung an dem, was dir der Gastgeber zur Verfügung stellt.
8. Sollte vor Ort etwas unplanmäßig verlaufen, besprich das offen und ehrlich mit dem Host. Vielleicht gibt es ganz einfache Lösungen.
9. Bei dem oder vor dem Abschied ist ein kurzes Gespräch für dich und auch den Gastgeber hilfreich. Wildfremde Menschen müssen nicht automatisch zusammenpassen, nur weil sie das gleiche oder ein ähnliches Ziel verfolgen. Es ist jedoch wichtig, darüber zu sprechen und die Situation des anderen auch zu akzeptieren oder gar zu verstehen.