Arbeit auf Teneriffa finden

Arbeit auf Teneriffa finden: Auf Teneriffa Arbeit finden hört sich leicht an, ist aber oft eine Herausforderung. Es gibt eine ganze Menge von Dingen, die man dazu wissen sollte und die Suche nach einem Arbeitsplatz auf Teneriffa vielleicht vereinfachen. Einerseits sind dieses wirtschaftliche Überlegungen andererseits gesetzliche Anforderungen. Da wir auf unserer Finca auch immer wieder zu dem Thema Arbeiten auf Teneriffa angesprochen werden, wollen wir hier einige Tipps zusammenfassen.

Arbeit auf Teneriffa finden

Teneriffa ist schon lange kein Geheimtipp mehr für einen Urlaub in der Sonne. Jährlich strömen Millionen von Touristen auf die beliebte Kanareninsel. Manche kommen nicht nur einmal, sondern immer wieder und langsam wächst die Sehnsucht hier für längere Zeit zu bleiben. Oder gar den Rest des Lebens hier zu verbringen. Für manche ist die Landschaft der wesentliche Punkt, das Klima, der Lifestyle, die kanarische Gelassenheit. Oder auch einfach der Wunsch, Deutschland zu verlassen, der politischen und wirtschaftlichen Situation den Rücken zu kehren. Einen Neuanfang auf Teneriffa zu starten.

Wer aber nicht gerade schon das Rentenalter erreicht hat, der steht meistens vor der Situation Arbeit auf Teneriffa finden zu müssen, um diesen Traum auch leben zu können.

Arbeit auf Teneriffa finden
Arbeit auf Teneriffa finden

 

Welche Überlegungen stehen vor der Arbeitssuche?

Wer schon einige Male auf Teneriffa war, hat vermutlich schon seine Region, seien Lieblingsecken, seine Wohlfühltemperatur etc. gefunden. Eine der Besonderheiten von Teneriffa ist die Anzahl der Klimazonen, welche die Landschaft prägen. Es gibt 5 Hauptklimazonen und rund 50 Microklimazonen, die Teneriffa zu einem unvergleichbaren botanischen Garten machen. Vom trockenen und verbrannten Süden der Insel über den Regenwald bis hin zum Norden der Insel mit seinem üppigen Grün. Baden im Süden und Wandern in verschneiten Landschaften innerhalb von nur 2 Stunden. Ist der Süden oder der Norden das Ziel der Begierde? Tipp: Viele Urlauber bevorzugen gerade im Winter den sonnenverwöhnten Süden, wer aber hier lebt, weiß den Norden zu schätzen.

Schulpflichtige Kinder

Aber auch schulpflichtige Kinder sind durchaus ein Thema. Natürlich gibt es überall die spanischen Schulen und lesen und schreiben lernen Kinder überall. Aber ist es seitens verantwortungsbewusster Eltern wirklich klug, Kinder in eine bildungsmäßige Einbahnstraße zu schicken? Von international anerkannten Hochschulen kommend, stehen jungen Menschen international alle Möglichkeiten offen. Von einer Dorfschule von Teneriffa kommend kann das problematisch werden. Hier stellt sich die Frage, wie weit Eltern die Zukunft ihrer Kinder beeinflussen wollen. Und letztendlich damit auch die Frage, wieviel Zeit man damit verbringen möchte, seine Kinder täglich über mehrere Jahre zur Schule zu bringen und wieder zu holen.

Abseits der Touristenzentren

Viele Urlauber lieben den Trubel in den Touristenzentren, den abendlichen Spaziergang auf dem Boulevard, das gepflegte Glas Wein an der Strandbar. Viele kehren aber nach einer gewissen Zeit auf den Boden der Tatsachen zurück und meiden den Tourismus. Es ist nicht jedermanns Sache auf Dauer mit bis tief in die Nacht grölenden Urlaubern dicht zusammenzuleben.

Lebenshaltungskosten

Wie auch in Deutschland ist die Miete ein wesentlicher Kostenblock in den Lebenshaltungskosten. Die Miete wiederum wird von Größe, Zustand und Lage der Immobilie beeinflusst. Gleiches gilt natürlich auch für den Kaufpreis. Grundsätzlich sind die Preise im Süden etwas höher als im Norden, meeresnahe Lagen teurerer als Lagen in höheren Regionen und zentrumsnahe Lagen teurere als Lagen außerhalb der Zentren. Wer also eine großzügige Wohnung, mit zum Zentrum fußläufiger Strandlage bevorzugt wird also tiefer in die Tasche greifen dürfen.

Und genauso werden die Lebenshaltungskosten auf Teneriffa vom nächsten großen Kostenblock beeinflusst, den Lebensmitteln. Regionale und saisonale Ernährung ist wie auch in Deutschland günstiger, als die Ernährung mit importierten Lebensmitteln.

Wieviel Eigenkapital steht mir zur Verfügung?

Es gibt im Internet viele Hinweise auf Firmen, die Bewerbern aus dem Ausland das Blaue vom Himmel versprechen. Wenn diese dann erst einmal angereist sind, stellt sich die Realität ganz anders dar. Aber die finanzielle Uhr tickt und die eigene Kapitaldecke wird immer dünner. Diese und andere Situationen führen oft dazu, dass das erträumte Leben auf Teneriffa schnell zum Albtraum wird. Die Lebenshaltungskosten sind in Teilbereichen zwar günstiger als in Deutschland, aber trotzdem fallen sie an. Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, legt sich vor dem Umzug nach Teneriffa ein Finanzpolster zurück, welche die Kosten für 12 Monate decken. Auf diese Art lässt sich entspannt ein Arbeitsplatz suchen.

Bestimmte Branchen boomen auf Teneriffa

Es gibt Branchen auf Teneriffa, die regelrecht boomen. Dazu gehört z.B. die gesamte Baubranche. Wer einmal auf Teneriffa Handwerker für eine Renovierung sucht, wir schnell feststellen, dass die Auftragsbücher der Baufirmen straff gefüllt sind und eine Vorlaufzeit von 6 Monaten eher normal als selten ist. Gute Handwerker werden also dringend gesucht und wer es sich zutraut ist auch als Selbstständer in dieser Branche gut aufgehoben.

 

 

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WWOOF und WorkAway auf Teneriffa

Helfer, Volontäre, WWOOF und WorkAway auf Teneriffa

Viele soziale oder ökologische Projekte funktionieren heute nur noch mit Freiwilligenarbeit oder Exchange Programmen wie WWOOF oder WorkAway. Letztendlich sprengen gerade bei sozialen, ökologischen oder nachhaltigen Projekten die Kosten für Arbeitskraft jegliche Dimension. Zumal dergleichen Projekte meist nicht im kommerziellen Bereich angesiedelt sind. Eine Lösung ist Freiwilligenarbeit, die ohne jegliche Gegenleistung erfolgt oder Exchange Programme wie WWOOF, WorkAway, helpX o.ä.. Dabei wird Arbeitszeit und Know How gegen frei Kost und Logis getauscht. Eine win-win Situation für den Volontär als auch den Host. WWOOF und WorkAway auf Teneriffa.
 

Volunteer Teneriffa: Wer kommt als Volontär – WWOOFer oder WorkAwayer in Frage?

Eigentlich kommt jeder in Frage, der motiviert ist, in seinem Urlaub oder Freizeit aktiv bei einem Projekt mitzuarbeiten. Problematisch ist natürlich auch das Alter, d.h. bei Minderjährigen ist das Einverständnis der Eltern, bzw. die Anwesenheit eines Erziehungsberechtigten erforderlich. Bei älteren Personen ist natürlich auch die altersbedingte Leistungsfähigkeit ein Thema, gerade wenn es um Garten- oder Feldarbeit geht. Das Alter des durchschnittlichen WWOOFers oder WorkAwayers liegt zwischen 18 und 35 Jahren.

Wichtig für ein positives Erlebnis und einen positiven Exchange zwischen Volontär und Host ist die Motivation. Steht ausschließlich der billige Urlaub im Vordergrund, kann es schwierig werden, denn letztendlich hat auch der Host eine bestimmte Erwartungshaltung.

Paid Jobs und WorkAway auf Teneriffa

Es gibt eine ganze Reihe von Exchange Plattformen wie WWOOF, Workaway, helpX, Volunteerworld, volunteersbase, worldpackers aber auch Urlaub gegen Hand u.v.m.. Zusätzlich gibt es aber auch die Möglichkeit, Google zu bemühen und kostenlos selbst nach Hosts zu suchen, die ein Volontariat auf ihrer Internetseite anbieten. Ein  besonderes Thema sind „paid jobs“, d.h. manche Host bieten für bestimmte Tätigkeiten neben frei Kost und Logis auch noch eine Bezahlung an. Wer an einer Liste von Hosts auf Teneriffa oder bezahlten Jobs hat, kann über unser Kontaktformular weitere Informationen erfragen.
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Paid Jobs Workaway Teneriffa
Paid Jobs Workaway auf Teneriffa: oft im digitalen Bereich

Wer kommt als Gastgeber – Host in Frage?

Gastgeber kommen aus allen Bereichen, seien es Familien, die Unterstützung im Haushalt oder bei der Kinderbetreuung wünschen. Oder Landwirtschaftsbetriebe, die Erntehelfer benötigen, Hostels, die eine generelle Mitarbeit am Empfang, Zimmerreinigung oder Frühstückszubereitung suchen. Und genauso vielfältig wie die Tätigkeiten sind, genauso unterschiedlich sind die Gastgeber. Der Gastgeber sollte sich jedoch auch bewusst sein, dass er für Kost und Logis zu sorgen hat und dieses mindestens einem durchschnittlichen Standard entspricht. Wenn auf einer Almhütte an zahlende Wanderer Strohlager angeboten werden und diese auch dem Volontär zur Verfügung stehen, dann entspricht dieses dem Durchschnitt. Weiterhin sollte sich der Host im Klaren sein, dass Volontäre zwar mitarbeiten, meist jedoch keine fachspezifische Ausbildung oder Erfahrung haben und oft ein hoher Betreuungsaufwand einhergeht.
 

Wie sieht der Exchange nun konkret aus?

Es kursieren unterschiedliche Meinungen im Internet. Manche halten für ein einfaches Bett und einige Snacks 2 Stunden Mithilfe für ausreichend, andere fordern 6 Stunden und mehr. Gute Anhaltspunkte liefern Plattformen wie WWOOF oder WorkAway, die pauschal Arbeitszeiten von 25 – 35 Stunden (WWOOF) oder von max 25 Stunden (WorkAway) empfehlen. Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, sollten dieses Details im Vorfeld zwischen Host und Volontär besprochen werden. Dazu gehören:

  • Tägliche Arbeitszeit
  • Art der Arbeit
  • Wochenende
  • Mahlzeiten
  • Getränke
  • Art der Unterkunft
  • Erreichbarkeit des Anwesens

Interessant zu wissen:

  • Ökologischer Betrieb
  • WiFi
  • Andere Helfer
  • Vorrangige Sprache beim Host
  • Alkohol/ Raucher
  • Haustiere

 

WWOOF und WorkAway auf Teneriffa

Volunteer Teneriffa: Was macht nun Teneriffa zu etwa besonderem? Teneriffa ist ein Teil der Kanaren, die etwa 300 KM westlich der afrikanischen Küste liegen, es dominiert ein ganzjährig frühlingshaftes Wetter. Teneriffa ist ein touristischer Hotspot, vornehmlich in der kalten Jahreszeit in Mitteleuropa, wenn viele Überwinterer Richtung Süden ziehen. Auf Teneriffa gibt es unzählige Freizeitangebote, wobei Teneriffa vor allen Dingen unter Wanderern und Wassersportlern einen hohen Stellenwert hat.

Für WWOOF und WorkAway auf Teneriffa bedeutet das, arbeiten und Urlaub machen an einer der gefragtesten Destinationen Europas. Grund und Boden ist nicht beliebig vermehrbar und das gilt vor allen Dingen für Inseln. Das bedeutet, dass Immobilien, aber auch das Leben insgesamt auf Teneriffa spürbar teuerer ist als z.B. im nahen Afrika. Hosts auf Teneriffa erwarten aus gutem Grund meist 25-35 Stunden Hilfe bei frei Kost und Logis.
 

Tipps für Voluntäre, WWOOFer, WorkAwayer, Backpacker

WWOOF und WorkAway auf Teneriffa: Die Kanaren sind gerade dann ein äußerst gefragtes Reiseziel, wenn es in Mitteleuropa kalt und winterlich wird. Dann kommen auf eine überschaubare Anzahl von Hosts täglich Anfragen aus aller Welt von Menschen, die teilweise nur billigen Urlaub machen möchten. Oder auch von Interessierten, die ein bestimmtes Projekt unterstützen und natürlich auch das Reiseziel genießen wollen. Der Wettbewerb ist also hoch, gerade wenn es um spannende Locations oder Projekte geht. Mach es dem Host einfach, sich für dich zu entscheiden

8 Tipps, um die Erfolgschancen bei dem Host deiner Wünsche zu erhöhen:

1. Mach dir zuerst bewusst, was genau ein Host möchte. Der Host sucht engagierte Menschen, die idealerweise schon eine Ausbildung oder solide Kenntnisse in mindestens einem Bereich haben, die für ihn wichtig sind.

2. Geh davon aus, das manche Hosts in den gefragten Urlaubsregionen oft viele Bewerbungen erhalten. Verfasse ein Bewerbungsschreiben, das strukturiert ist, den Zeitrahmen deiner Mitarbeit, deine Fähigkeiten, deine Motivation, deine Ernährungsgewohnheiten, aber auch Schwächen aufzeigt. Füge einige Bilder dazu, so dass sich der Host schnell und zügig ein Bild von dir machen kann, ohne langwierige Rückfragen zu stellen. Damit hinterlässt du den ersten positiven Eindruck.

3. Wähle einige Bilder ganz gezielt aus. Sie zeigen dich bei der Arbeit, im Beruf, bei sportlichen Aktivitäten etc. (der zweite positive Eindruck). Wenig sinnvoll sind Bilder z.B. in einem unaufgeräumten Zimmer, verschlafen, leicht bekleidet, in enger Umarmung, Gruppenbilder etc.

4. Wähle ein Kommunikationsmittel, über das du zügig erreichbar bist. Solltest du für eine Antwort länger als 1-2 Tage benötigen, signalisierst du damit Desinteresse. Antwortest du innerhalb weniger Stunden, zeigst du dein Interesse, dass du gut organisiert und auf Zack bist. Der dritte positive Eindruck.

5. Biete die Möglichkeit einer Skype Session, Zoom, WhatsApp oder was auch immer an. Signalisiere, dass du einige Fragen hast und diese gerne direkt besprechen würdest. Das dokumentiert hohes Interesse und das du dich mit dem Thema schon intensiv auseinandergesetzt hast. Der vierte positive Eindruck.

6. Bereite diese Session gut vor, schreib dir die Fragen auf. Das zeigt, dass es dir wichtig ist und du gut strukturiert bist. Der fünfte positive Eindruck.

7. Formuliere ggf. auch Bedenken. Das zeigt Offenheit und Ehrlichkeit. Der sechste positive Eindruck.

8. Wenn alle Fragen zu deiner Zufriedenheit geklärt sind und du in dieser live Kommunikation ein gutes Gefühl hast, dann formuliere das auch. Das macht dich sympathisch. Der siebte positive Eindruck.

 

Versicherung im Ausland - WWOOF - WorkAway - Freiwilligenarbeit
Versicherung im Ausland – WWOOF – WorkAway – Freiwilligenarbeit

 

WorkAway auf Teneriffa - WWOOF, Workaway, Volunteering, Freiwilligenarbeit
WorkAway auf Teneriffa

Versicherung bei Work Exchange im Ausland
Ein Work Exchange ist sowohl für den Helfer als auch den Host eine ausgezeichnete Möglichkeit für einen längeren Aufenthalt. Egal ob es darum geht Land und Leute kennenzulernen oder für einen Sprachaufenthalt, sind die Erfahrungen deutlich intensiver. Es gibt aber auch Problemkreis, ab wann ein Volontariat in ein Arbeitsverhältnis rutscht oder wie es mit der Versicherung bei einem Unfall aussieht. Die professionellen Plattformen nennen Versicherungen, die der Volontär im eigenen Interesse abschließen sollte. Denn für Praktika, Volontariate etc. gibt es in den meisten Ländern keine geeigneten Versicherungen. Insbesondere dann nicht, wenn der Host nicht kommerziell tätig ist. Ist der Host kommerziell tätig, liegt die Vermutung nahe, dass das Volontariat ein verdecktes Arbeitsverhältnis ist. In diesem Fall muss mindestens der Mindestlohn bezahlt und auch die gesamte Versicherungspflicht erfüllt werden.

 

9 Tipps für ein entspanntes Erlebnis mit WWOOF und WorkAway auf Teneriffa

Die meisten Volontäre bzw. Helfer sind vom ersten Volontariat sehr begeistert. Manche aber eben nicht. Was kannst du tun, um ein schönes Erlebnis mitzunehmen?

1.  Wichtig ist die persönliche Einstellung und Motivation. Bedenke, dass dich fremde Personen in ihren Haushalt mit aufnehmen. Du bist also in keinem Hotel, in dem du bezahlst, dass sich alles um dich dreht. Nein, du bist ein Helfer und es ist deine Entscheidung, den Gastgeber zu unterstützen.

2. Besprich alle wichtigen Dinge mit dem Gastgeber, bevor du mit ihm eine Vereinbarung triffst. Das beginnt bei der Organisation vor Ort, aber auch besondere Diäten/ Ernährungsgewohnheiten, Allergien, körperliche Einschränkungen etc.. Du sollst wissen, was dich vor Ort erwartet. Das gleiche gilt natürlich auch für den Host, der wissen möchte, was er erwarten kann.

3. Bereite dich auf den Aufenthalt und Arbeit (meist) im Ausland vor. Nimm alle Dinge mit, die du vor Ort benötigst, seien es Medikamente, Hygieneartikel, Arbeitskleidung etc.

4. Besprich nach der Ankunft mit dem Gastgeber, was er von dir erwartet, was ihm wichtig ist und teile auch mit, was für dich wichtig ist. Das sollte insgesamt deckungsgleich mit dem Gespräch sein, was du als Grundlage vor der Vereinbarung mit dem Gastgeber bereits besprochen hast. Nach der ersten Woche solltest du das Gespräch suchen um ein Feedback zu erhalten, aber auch zu geben. So kannst du oder der Gastgeber nachjustieren.

5. Orientiere dich an den Gepflogenheiten oder im Idealfall den Hausregeln des Gastgebers.

6. Ist dir etwas unklar, stelle Fragen. Es kommt meistens nicht sonderlich gut an, wenn du planlos experimentierst.

7. Kein Mensch erwartet, dass du den Knigge auswendig gelernt hast, aber gutes Benehmen hat noch niemals geschadet. Sei es eine freundliche Begrüßung am Morgen oder dass du deine Unterkunft in Ordnung hältst, signalisieren Wertschätzung an dem, was dir der Gastgeber zur Verfügung stellt.

8. Sollte vor Ort etwas unplanmäßig verlaufen, besprich das offen und ehrlich mit dem Host. Vielleicht gibt es ganz einfache Lösungen.

9. Bei dem oder vor dem Abschied ist ein kurzes Gespräch für dich und auch den Gastgeber hilfreich. Wildfremde Menschen müssen nicht automatisch zusammenpassen, nur weil sie das gleiche oder ein ähnliches Ziel verfolgen. Es ist jedoch wichtig, darüber zu sprechen und die Situation des anderen auch zu akzeptieren oder gar zu verstehen.

 

 

Volontär auf Teneriffa

Volontär auf Teneriffa: helfen und lernen auf einer Bio Finca

Work Exchange/ WorkAway auf Teneriffa: Billig reisen, lernen und helfen. Das ist das Konzept, das von WWOOF (Worldwide Opportunities on Organic Farms) 1970 in England von Sue Coppard entwickelt wurde. Im Laufe der Jahre entstanden weitere Plattformen wie WorkAway, helpX, hippohelp, volunteerbase, helpstay und natürlich auch diverse Gruppen bei Facebook. Alle diese befassen sich mit Work Exchange oder Freiwilligenarbeit. Das Grundkonzept des Work Exchange besteht darin, dass Reisende – WWOOFer, WorkAwayer oder Volontäre –  einen Gastgeber – Host – bei seiner Arbeit mit Zeit und Fähigkeiten unterstützen. Dafür aber frei Kost und Logis erhalten.

Viele sehen das als fairen Deal, manche sehen sich als billige Arbeitskraft.

 

WorkAway auf Teneriffa - WWOOF, Workaway, Volunteering, Freiwilligenarbeit
WorkAway auf Teneriffa

WorkAway auf Teneriffa: Work Exchange auf einer Bio Finca 

Bei einem Work Exchange auf einer Bio Finca solltest du dir bewusst sein, dass man sich dabei nicht nur schmutzige Hände holt. Feldarbeit kann auch schweißtreibend sein und den ein oder anderen Muskelkater nach sich ziehen. Es ist aber ein äußerst befriedigendes Erlebnis, Obst und Gemüse zu genießen, das man selbst pflanzte. Freiwilligenarbeit auf einer kanarischen Finca.

 

 

8 Gründe, warum Work Exchange – egal ob über WWOOF, WorkAway, helpX, volunteerbase – ein super Deal ist, obwohl Du keine Bezahlung erhältst:

  • Reisekosten reduzieren sich auf die Anreisekosten und eventuell persönliche Ausgaben
  • Lokales Leben der Menschen außerhalb der Touristenzentren kennenlernen
  • Unkompliziert erste Arbeitserfahrungen im Ausland bekommen
  • Eigene Fähigkeiten entdecken und trotzdem in einer Familie integriert sein
  • Schnellen Anschluss und Freunde im Ausland finden
  • Durch das Leben bei einer lokalen Familie mehr Insidertipps erfahren als normale Touristen
  • Internationaler Austausch mit anderen WWOOFern, WorkAwayern, Volontären

und on top:

  • Oft unterstützt man als Volontär Projekte, die ohne diesen Work Exchange nicht möglich wären. Erst durch Freiwilligenarbeit werden viele ökologische oder soziale Projekte möglich!

 

Warum bieten Gastgeber die Gelegenheit eines WorkExchanges an?

Work Exchange Gastgeber – Hosts – haben oft ganz simple Gründe, warum sie an solchen Programen teilnehmen. Oft stecken größere Grundstücke, Farmen, Fincas oder große Anwesen dahinter, die auch viel Arbeit erfordern, die eigenen Kinder sind aus dem Haus und reichlich Platz vorhanden. Bei vielen Hosts spielt nicht einmal Geld ein große Rolle, sondern vielmehr befristete Projekte für die man sich unkompliziert Unterstützung wünscht.

Für den WWOOFer oder Workawayer bedeutet das, dass er meistens an Orte kommt, die er als Tourist niemals finden oder besuchen würde. Er kommt mit Menschen zusammen, die mit Tourismus meistens nichts am Hut haben, sondern oft ganze eigene Lebensgeschichten und Erfahrungen aufzeigen können.
 

Wie funktioniert so ein Exchange?

Die meisten Exchange-Plattformen funktionieren nach dem gleichen Prinzip. Der Host nutzt eine eigene Maske, auf der er sich und sein Projekt präsentiert und anlalog auch der WWOOFer oder Workawayer, bzw. Volontär. Sowohl der Volontär kann den Host kontaktieren, als auch der Host den Volontär. Je nachdem wie komfortabel die Plattformen ausgestattet sind, funktionieren sie ähnlich einer Dating Plattform, wo nach bestimmten Gemeinsamkeiten jeweils Vorschläge unterbreitet werden.

Es gibt kostenfreie Exchange-Plattformen, aber auch welche, die Jahresgebühren sowohl vom Host als auch vom Volontär erwarten. Die Gebühren liegen meist zwischen 25 € und 50 € pro Jahr. Die Anreise erfolgt auf eigene Kosten, der Aufenthalt sollte für den Helfer eigentlich kostenfrei sein. Zwischenzeitlich erwarten aber zunehmend mehr Hosts vom Helfer eine Tages-/ Wochen- oder Monatspauschale zur Deckung der Kosten.

Andererseits gibt es aber auch gewerblich arbeitende Hosts (z.B. Hostels), die den Volontären eine Vergütung zahlen. Letztendlich entsteht damit eine sozialversicherungspflichtige Tätigkeit, wofür mindestens der gesetzlich vorgeschriebene Mindestlohn zu zahlen ist. Gerade bei gewerblich arbeitenden Unternehmen ist die Grenze eines Volontariats oder Praktikums sehr eng gehalten.
 

Welche Aufgaben sind zu erledigen?

Die Aufgaben können sehr unterschiedlicher Natur sein, z.B.

  • Garten- und Farmarbeiten
  • Betreuung von Kindern
  • Betreuung von Haustieren
  • Unterstützung im Haushalt
  • Handwerkliche Tätigkeiten und Konstruktion
  • Administrative Tätigkeiten, Internet
  • Kreative Tätigkeiten

 

Wichtig sind die Details:

Meistens kommen bei dem Work Exchange unterschiedliche Menschen unterschiedlichen Alters, unterschiedlicher Nationen, Religionen, Einstellungen, unterschiedlicher Erfahrungswerte etc. zusammen. Es sollte ganz klar und ehrlich kommuniziert werden, was man voneinander erwartet und bietet. Untertreibungen oder Übertreibungen können dabei für beide Seiten unangenehm sein. Es ist vernünftiger, einem Host oder WorkAwayer abzusagen, als eine für beiden Seiten unbefriedigende Zeit durchzumachen. WWOOF, Volunteering oder WorkAway kann zu einer äußerst positiven Erfahrung für beide Seiten werden, aber auch Frust und Enttäuschung nach sich ziehen. Deswegen hier einige typische Auslöser:

Typische Knackpunkte, die zur wechselseitigen Unzufriedenheit führen können:

  • Du oder der Host hat eine falsche Erwartungshaltung, da im Vorfeld unzureichende Kommunikation
  • Du kommst aus der Schule und hast keinerlei praktische Erfahrung, bewirbst dich aber bei einem Host, der Unterstützung bei einer komplexen Aufgabe benötigt
  • Du hast eine Katzenallergie und bewirbst dich auf einem Bauernhof, wo Katzen eigentlich dazugehören
  • Du kannst mit Kindern rein gar nichts anfangen, bewirbst dich aber bei einer Familie mit kleinen Kindern
  • Du bevorzugst eine vegane Diät, bewirbst dich aber bei einem Host, wo alles gegessen wird, bloß nicht vegan.
  • Du bist ein Faulpelz und möchtest eigentlich nur einen billigen Urlaub machen
  • Hilfsbereitschaft ist für dich ein Fremdwort
  • Du beherrscht kaum die Landessprache und der Host nicht deine Sprache
  • Du verwechselst den Host mit dem Hotel Mama
  • Du möchtest erstmals mit Freund oder Freundin verreisen und siehst den Aufenthalt als Liebesurlaub
  • Du bist Einzelgänger, kannst dich schwer in Teams und Organisation integrieren
  • Du hast übersehen, den Standort des Host zu prüfen. Oft sind Farmen wirklich weit draußen und du kommst dort vielleicht für mehrere Wochen nicht weg.

Volontäre, WWOOFer, WorkAwayer etc sollten sich bewusst sein, dass der Host ein Problem oder Anliegen hat, das er mit einem Exchange lösen möchte. Prüfe also im Vorfeld, ob du in der Lage bist, das Problem zu lösen. Wenn das der Fall ist, sollte es ein für beide Seiten positives Erlebnis werden. Hast du ganz andere Ziele, dann such dir einen anderen Host oder überlege dir doch eher einen Hotelurlaub.
 

Workaway auf Teneriffa: Komm und hilf beim Aufbau eines Food Forest – ökologisches, nicht kommerzielles Projekt

Für Interessenten an einem ökologischen Projekt, Permakultur, Food Forest, Landwirtschaft, Selbstversorgung, an einem non-profit-project, dem Leben auf einer Finca auf Teneriffa ist das Project Ecotava eine interessante Möglichkeit auf hohem Niveau zu lernen.

Permakultur und Food Forest sind ernst zu nehmende Alternativen zur industriellen Landwirtschaft. Sie sind meist kleinteiliger, verzichten auf den Einsatz von Chemie, arbeiten mit der Natur und nicht gegen sie. Sind solche Projekte erst einmal richtig angelegt und etabliert, können sie Familien oder auch ganze Dorfgemeinschaften ernähren. Der Aufbau ist jedoch mit viel Handarbeit verbunden ist und dauert oft Jahre.

Unser Projekt Food Forest Ecotava wurde 2019 auf einer Brachlandschaft begonnen, die Grundstruktur ist gelegt, aber es bedarf noch viel Pflegeaufwand. Das Projekt verfolgt mehrere Ziele u.a. als Schauprojekt zur Nachahmung in einer Region, in der ökologische Landwirtschaft noch keine große Rolle spielt. In einer Region, die früher landwirtschaftlich geprägt war, heute junge Menschen aber nur noch wenig Interesse an der klassischen Landwirtschaft haben. Workaway auf Teneriffa.

 

Hunger und Ernährung 2022

Lebensmittel aus der Permakultur: Lebensmittelproduktion bedarf natürlicher Ressourcen – für unsere Ernährung brauchen wir fruchtbare Böden, sauberes Wasser für Fischbestände in Binnengewässern und Meeren. Diese Ressourcen sind aber limitiert auf unserem Planeten und vielerorts schon schwer geschädigt oder zerstört. Darum wird es wegen der wachsenden Weltbevölkerung schwierig in Zukunft genügend gesunde Lebensmittel für alle Menschen herzustellen. Es gibt verschiedenen Lösungsansätze von manipulierten, ertragsreicheren oder auch salzwasserverträglicheren Pflanzen. Bietet hier die Permakultur eine ökologische Lösungsvariante?

Wie viele Menschen sind heute von Hunger betroffen?

Die Landwirtschaft erzeugt heute weltweit ausreichend Lebensmittel, um die gesamte Weltbevölkerung ernähren zu können. Dennoch leiden sehr viele Menschen auf der Welt an Hunger.

  • Unterernährung: Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) gab es in den Jahren 2018 bis 2020 im Durchschnitt 683,9 Millionen unterernährte Menschen – das entsprach fast neun Prozent der Weltbevölkerung. Von Unterernährung spricht man, wenn ein Mensch über einen längeren Zeitraum nicht ausreichend Kalorien zu sich nimmt.
  • Mangelernährung: Kalorien sind aber nicht das einzige Problem. Lebensmittel müssen nicht nur in ausreichender Quantität, sondern auch in der richtigen Qualität zur Verfügung stehen. Weil eine gesunde Ernährung aber in der Regel teurer ist als eine ungesunde, können sich etwa 20 Prozent der Weltbevölkerung nicht die Lebensmittel leisten, die sie mit den nötigsten Vitaminen und Mineralstoffen versorgen würden. Man spricht in diesen Fällen auch von „verstecktem Hunger“, weil er auf den ersten Blick nicht sichtbar ist, aber die Gesundheit und das Wohlbefinden der Betroffenen beeinträchtigt. Nur etwa 60 Prozent aller Menschen weltweit haben die finanziellen Mittel für eine wirklich abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung. Eine Folge der einseitigen Versorgung mit Lebensmitteln kann Übergewicht sein. Inzwischen wird Adipositas insbesondere in einkommensschwachen Staaten nicht als Gegensatz, sondern als Ausdruck von Mangelernährung begriffen.
  • Nahrungsmittelunsicherheit: Sie tritt auf, wenn eine Person unter dem Risiko leidet, dass die notwendige Versorgung mit Nahrung nicht mehr sicherstellbar ist. Dies gilt grundsätzlich für alle von Hunger betroffenen Menschen. Im Jahr 2020 waren 30,4 Prozent aller Menschen weltweit von Nahrungsmittelunsicherheit betroffen.

 

Hunger und Ernährung

 

Wo hungern Menschen heute?

In absoluten Zahlen verzeichnet die Weltregion Asien die meisten unterernährten Menschen. Grundsätzlich hat sich die Situation hier in den letzten Jahren allerdings verbessert. Zwar leiden auch in Asien immer noch Millionen Menschen unter Hunger, aber ihr Anteil an der Einwohnerzahl ist deutlich gesunken. Im Jahr 2020 betrug die Prävalenz von Unterernährung 8,2 Prozent. In Lateinamerika und der Karibik lag der Anteil unterernährter Menschen bei 7,7 Prozent. Afrika war dagegen mit einer Prävalenz von 19 Prozent die am härtesten betroffene Region. Viele der Länder, die besonders stark von Hunger geplagt werden, liegen entsprechend auf dem afrikanischen Kontinent. Unter chronischer Unterernährung leidet nach Daten der FAO ein besonders hoher Anteil der Bevölkerung in der Zentralafrikanischen Republik (knapp 60 Prozent). Auch der Welthunger-Index, der neben der Kalorienzufuhr noch weitere Indikatoren berücksichtigt, listet insbesondere Länder in Afrika als stark von Hunger betroffen.

Entwicklung der letzten Jahre und aktuelle Situation

Über die letzten Jahrzehnte haben die Menschen Fortschritte bei der Bekämpfung des Welthungers gemacht. Die Prävalenz von Unterernährung ist deutlich zurückgegangen. Und obwohl es heute mehr Menschen auf der Erde gibt denn je, sterben weniger Menschen an Kalorienmangel als im 20. Jahrhundert. Allerdings zeichnet sich seit einigen Jahren eine Trendwende ab. In allen Weltregionen stagnierte oder stieg zuletzt die Zahl der chronisch unterernährten Menschen. Auch der Anteil der in Nahrungsmittelunsicherheit lebenden Menschen hat sich erhöht. Zudem herrschen in vielen Ländern aktuell auf Grund von Konflikten, Wirtschaftskrisen, der Corona-Pandemie, Missernten und/oder steigenden Nahrungsmittelpreisen schwere Hungerkrisen. Prognosen gehen davon aus, dass in den nächsten Jahren der Anteil unterernährter Menschen ansteigen wird.

Warum müssen Menschen hungern?

Das Recht auf ausreichende Nahrung ist ein Menschenrecht, das seit 1976 durch den UN-Sozialpakt völkerrechtlich verankert ist. Dass der Hunger trotzdem allgegenwärtig ist, hat viele Ursachen. Armut ist eine der Hauptursachen für Unter- und Mangelernährung weltweit: Wer für einen „Hungerlohn“ arbeiten muss, hat nicht genug Geld für Lebensmittel. Und schon gar nicht für teure aber wichtige Produkte wie Obst und Gemüse. Trifft  Armut auf Ereignisse, die Nahrungsmittelpreise in die Höhe treiben, eskaliert die Situation. Beispiel sind Kriege, Klimawandel und Epidemien. Auch die Corona-Pandemie hat zu deutlichen Rückschritten im Kampf gegen den Hunger geführt. Viele der akuten Hungerkrisen der Jahre 2020 und 2021 wurden nach Einschätzungen des Welternährungsprogramms der Vereinten Nationen durch die ökonomischen Folgen der Corona-Maßnahmen verschärft. Ein weiteres Beispiel ist der Krieg in der Ukraine, der die Lebensmittelpreise enorm ansteigen ließ.

Welternährung in der Zukunft

Im Jahr 2050 werden nicht mehr knapp acht, sondern vermutlich mehr als zehn Milliarden Menschen auf der Erde leben. Die Menschen werden also mehr Nahrung brauchen und wahrscheinlich – mit wachsendem Wohlstand – auch höhere Ansprüche entwickeln: Sie werden vor allem mehr Fleisch- und Milchprodukte konsumieren wollen. Um die Welt 2050 zu ernähren, muss die Agrarproduktion also enorm gesteigert werden. Weil aber die weltweite Landwirtschaft eng verknüpft ist mit anderen globalen Problemen wie Klimawandel, Bodenerosion, Artenschwund und Wassermangel, muss die Produktionssteigerung auf eine intelligente Weise geschehen: Welternährung bedeutet auch, dass Böden und Wasser nachhaltiger genutzt und das Klima und die Biodiversität besser geschützt werden müssen.

Ernährung Permakultur: Agrarflächen ausweiten?

Die Landoberfläche der Erde beträgt 13,4 Milliarden Hektar. Ein großer Teil dieser Fläche ist allerdings nicht oder nur sehr bedingt durch den Menschen nutzbar. Dazu zählen zum Beispiel Wüsten, Berge und Eisschilde, die gemeinsam etwa 4,3 Milliarden Hektar einnehmen. Rund zehn Prozent der globalen Landfläche sind dagegen heute bereits kultiviert, weitere 23 Prozent als Weidefläche genutzt. Damit ist das meiste Land der Erde, das für die Landwirtschaft geeignet ist, bereits belegt. Am meisten Raum für Expansion steht noch in den tropischen Bereichen Afrikas und Südamerikas bereit. Anders als in anderen Weltgegenden ist in tropischen Ländern die landwirtschaftliche Fläche in den letzten Jahrzehnten insgesamt gewachsen (und mit ihr auch der Anteil der Tropen an der globalen Agrarproduktion), allerdings zu einem sehr hohen Preis für Klima und Umwelt. Auch das Bewässern von Trockengebieten ist eine Lösung zur Schaffung weiterer Ackerflächen. doch hier sind große Teile der Böden bereits in einem schlechten Zustand und der Klimawandel verschärft das Risiko für vernichtende Dürren.

Können die Erträge weiter gesteigert werden?

Besonders die moderne Landwirtschaft der westlichen Industrienationen setzte die letzten Jahrzehnte auf Ertragsteigerungen durch Flächenbewirtschaftung, Monokultur, Einsatz von Kunstdünger, Pestiziden, Herbiziden, gentechnisch manipuliertem Saatgut etc. (grüne Revolution). Ein Bauer in Deutschland ernährte im Jahr 1949 durchschnittlich zehn Menschen, 2019 bereits 137 Menschen.

Global betrachtet liegt ein großer Teil der Agrarwirtschaft allerdings nicht in der Hand moderner Landwirtschaftsbetriebe, sondern diese bewirtschaften Kleinbauern (Landwirtschaftsfläche rund 1.6 ha). Diese sind wichtig für die regionale Versorgung, arbeiten aber oft unproduktiv. Darum sind hier Ertragssteigerungen gut möglich. Allerdings bringt eine intensivierte Landwirtschaft oft auch langfristige ökologische Probleme mit sich. Zum Beispiel ist der Einsatz von Pestiziden eine der Ursachen für das weltweite Insektensterben. Eine umweltfreundliche Modernisierung der Landwirtschaft sollte also das Ziel sein. Allerdings ist dieser Weg oft nicht im Interesse großer Agrarkonzerne, die wiederum Einfluss auf Regierungen und wichtige Akteure der Wirtschaft nehmen.

Bietet hier die Permakultur Lösungen?

Lebensmittel aus der Permakultur: Umstellung der Essgewohnheiten

Tendenziell steigt die Nachfrage nach tierischen Eiweißen bedingt durch Bevölkerungswachstum, aber auch Angleich an den westlichen Lebensstandard in den nächsten Jahrzehnten. Für eine nachhaltige Welternährung ist es wichtig, diesen Trend zumindest dort umzukehren, wo bereits heute der Konsum von Milch- und Fleischprodukten hoch ist. Denn die Produktion von tierischen Eiweißen ist aus mehreren Gründen problematisch: Sie verbraucht zum Beispiel viel Wasser und verursacht klimaschädliche Gase. Vor allem aber beansprucht sie sehr viel Platz: Von der Fläche, die weltweit für die Landwirtschaft genutzt wird, dienen bereits etwa zwei Drittel als Weideland. Viele Nutztiere leben heute aber gar nicht mehr auf Weiden, sondern werden in Ställen gehalten und zum Beispiel mit Mais oder Soja gefüttert. Geschätzt wird auf etwa 33 Prozent der weltweiten Fläche, die für den Anbau von Pflanzen genutzt wird, Tierfutter produziert. In der Europäischen Union liegt diese Zahl sogar noch höher: Hier mutiert rund 60 Prozent des angebauten Getreides zu Tierfutter. Weitere Flächen gehen der Lebensmittelversorgung durch Biogasanlagen verloren, die durch staatliche Förderungen um die Jahrtausendwende wie Pilze aus dem Boden schossen. Sind Lebensmittel aus der Permakultur ausreichend vorhanden oder was gilt es zu tun?