Ökologische Landwirtschaft (auch als biologische Landwirtschaft bezeichnet) ist eine Form der Landwirtschaft, die darauf abzielt, die Umwelt zu schonen, die Biodiversität zu fördern und die Gesundheit von Mensch, Tier und Boden zu erhalten. Sie basiert auf Prinzipien der Nachhaltigkeit und vermeidet den Einsatz von synthetischen Düngemitteln, Pestiziden und Gentechnik. Im Wesentlichen geht es darum, im Einklang mit natürlichen Prozessen zu arbeiten und negative Auswirkungen auf die Umwelt zu minimieren.
Wesentliche Merkmale der ökologischen Landwirtschaft:
1. Verzicht auf chemisch-synthetische Mittel:
- Keine chemischen Pestizide, Herbizide oder Kunstdünger.
- Stattdessen werden natürliche Düngemittel wie Kompost, Mist oder Gründüngung verwendet, um den Boden zu nähren.
2. Bodenfruchtbarkeit und -gesundheit:
- Förderung einer nachhaltigen Bodennutzung durch Fruchtfolge, Zwischenfrüchte und Mulchen.
- Der Boden wird durch natürliche Mittel wie Kompost und Humus angereichert, anstatt durch chemische Düngemittel belastet.
3. Vielfalt und Biodiversität:
- Förderung der Artenvielfalt auf dem Ackerland, im Garten und in der Landwirtschaft insgesamt.
- Integrierte Pflanzenschutzmaßnahmen, die Nützlinge wie Insekten und Vögel unterstützen, die natürliche Schädlingsbekämpfung leisten.
4. Tierhaltung:
- Tierschutz wird großgeschrieben, wobei Tiere artgerecht gehalten werden.
- Die Tiere haben Zugang zu Freiland und einer natürlichen Ernährung, die möglichst ohne Antibiotika und andere künstliche Zusätze auskommt.
5. Nachhaltige Produktionsmethoden:
- Effiziente Ressourcennutzung, etwa durch den Einsatz erneuerbarer Energien oder durch Kreislaufwirtschaft.
- Weniger Abhängigkeit von externen, fossilen Ressourcen.
6. Gentechnikfreie Produktion:
- Keine Verwendung von genetisch veränderten Organismen (GMO), weder bei Pflanzen noch bei Tieren.
7. Schonender Umgang mit Ressourcen::
- Wasserschutz durch Vermeidung von Schadstoffeinträgen.
- Energieeffiziente Methoden und Nutzung erneuerbarer Energien.
Vorteile der ökologischen Landwirtschaft:
• Umweltschutz: Durch den Verzicht auf synthetische Chemikalien und den Fokus auf nachhaltige Praktiken wird die Umweltbelastung reduziert.
• Gesundheit: Da keine chemischen Rückstände in den Produkten vorhanden sind, wird die Gesundheit von Konsumenten, Landwirten und Tieren gefördert.
• Höheres Tierwohl: Artgerechtere Haltung als in konventionellen Betrieben.
• Bodenfruchtbarkeit: Nachhaltige Landwirtschaft stärkt die Bodenqualität und sorgt langfristig für fruchtbare und gesunde Böden.
• Klimaschutz: Geringere CO₂-Emissionen und nachhaltigere Landnutzung.
Herausforderungen:
• Ertrag: Die Erträge in der ökologischen Landwirtschaft können im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft niedriger sein, da keine synthetischen Düngemittel und Pestizide eingesetzt werden.
• Kosten: Die Produktionskosten sind tendenziell höher, da Arbeitsaufwand und Materialien (wie organische Dünger) teurer sein können.
Insgesamt ist die ökologische Landwirtschaft ein wichtiger Bestandteil der nachhaltigen Landwirtschaft, die darauf abzielt, ökologische, ökonomische und soziale Ziele miteinander zu vereinbaren.